Reformation und Bestattungswesen
Reformation und Bestattungswesen – Führung über den Saarbrücker Hauptfriedhof
Mit der Reformation vollzog sich ein tiefgreifender Wandel des christlichen Begräbniskultes.
Beim traditionellen mittelalterlichen Kirchhof und bei der Bestattung in der Kirche lagen die begehrtesten Grabstätten möglichst nahe bei den Altären und bei den Reliquien der Heiligen.
Im reformatorischen Verständnis hingegen war der Friedhof keine heilige Stätte und die Lage der Begräbnisstätte nicht mit Heilserwartung verbunden. Der Bedeutungswandel führte schließlich zu den großen außerstädtischen Friedhöfen des 19. und 20. Jahrhunderts. Eine neue Ordnung auf dem Friedhof wurde zum Abbild der gesellschaftlichen Hierarchie, zur sozialen Stellung.
Beispiel für einen solchen großen außerstädtischen Friedhof ist der Saarbrücker Hauptfriedhof, ab 1912 als Zentralfriedhof für die Bevölkerung der jungen Großstadt geplant und heute die bedeutendste Friedhofsanlage des 20. Jahrhunderts im Stadtgebiet.
Führung: Dr. Rainer Knauf
Termin: Samstag, 27. Mai 2017, 15.00 Uhr
Ort: Hauptfriedhof Saarbrücken, Alte Halle, Nähe Metzer Straße
Hier finden Sie alle Veranstaltungen der Reihe. (PDF)
Kooperationsveranstaltung:
Evangelische Kirchen im Saarland
Volkshochschule Regionalverband Saarbrücken