Trier Marx
Die soziale Frage im Weinbau und der ‚doppelte Marx’
Eine Studienfahrt nach Trier anlässlich des 200. Geburtstags von Karl Marx
Karl Marx ist von seiner Heimatregion geprägt: Unter anderem die Weinbaukrise in den 1830/40er Jahren und die damit verbundenen verheerenden sozialen Auswirkungen für die Mosel-Weinbauern beförderten sein Nachdenken über die gesellschaftlichen Phänomene und deren Hintergründe. Die komplexen sozialen Erscheinungen waren für Marx ein Ausdruck für das Wesen der kapitalistischen Gesellschaftsform und deren Funktionsweise – nicht nur beim Weinanbau.
Für diesen Marx war weniger entscheidend, dass der Kapitalismus die angeblich letzte Stufe einer Abfolge von Klassenkonflikten in der Geschichte sei. Dieser weniger bekannte, komplexere Marx verstand den Kapitalismus vielmehr als eine Art automatisierte Struktur, die unserem Handeln vorausgesetzt ist. In diesem kapitalistischen ‚Käfig’ bestimmen Arbeit, Geld und Waren(-konsum) größtenteils das gesellschaftliche und individuelle Handeln. Diese unhinterfragten Kategorien sind den Menschen so sehr in Fleisch und Blut übergegangen, dass es heute so scheint, als ob sich die Menschheit eher das Ende der Welt als das Ende des Kapitalismus vorstellen kann.
Während der Fahrt wird es einen Impuls zum mehrschichtigen Marx’schen Gedankengebäude geben.
Programm:
Abfahrt in Saarbrücken
Führung durch die Ausstellung “Stationen eines Lebens”
Mittagspause, eigene Gestaltung
Führung durch die Ausstellung „Leben.Werk.Zeit“
Abschluss mit Kaffee und Austausch, Rückfahrt
Leitung: Dominic Kloos, Albert Ottenbreit, Hans-H. Bendzulla
Termin: Samstag, 15. September 2018, 8.00 – 18.00 Uhr
Kosten: 65,- € (Reisebus, Eintritte, Führungen)
Anmeldung: bis 30. August 2018 (bei der Ev. Akademie)
Anmeldung online
Kooperationsveranstaltung:
Evangelische Akademie im Saarland
Ökumenisches Netz Rhein-Mosel-Saar