Westbefestigung A
Studienfahrt: Westbefestigung – Relikte des Zweiten Weltkriegs im Saarland
Der Westwall war eine 630 km lange Grenzbefestigung entlang der Westgrenze des Deutschen Reiches zwischen Kleve am Niederrhein und Weil am Rhein an der Schweizer Grenze. Er wurde ab 1936 mit hohem Aufwand errichtet. Ziele: Abschreckung, Schaffung eines Mythos des Unbezwinglichen, Stärkung des Nationalsozialismus durch Arbeitsbeschaffung, Beweis der Leistungsfähigkeit der deutschen Volkswirtschaft unter dem NS-Regime.
Der am dichtesten befestigte Abschnitt der Westbefestigungen lag im Saargebiet. Zwischen 1936 und 1942 entstand entlang der Westgrenze des Deutschen Reiches die Westbefestigung, bestehend aus dem Westwall und der dahinter liegenden Luftverteidigungszone West. Nach dem Zweiten Weltkrieg befanden sich etwa 3000 bauliche Relikte der Westbefestigung des Deutschen Reiches im Bereich der Saarregion. Zunächst sprengten alliierte Truppen und später französische Militäreinheiten die Anlagen. Ortsnahe Detonationen führten in den Dörfern und Städten häufig zu Kollateralschäden. Im Hinblick auf eine mögliche künftige Zugehörigkeit der Saarregion zu Frankreich unterblieben ab 1948 weitere Sprengungen, um dem Unmut der saarländischen Bevölkerung entgegen zu wirken. Aus diesem Grund haben sich im Saarland, anders als in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg, etwa 800 intakte Bunker sowie diverse andere bauliche Relikte der Westbefestigung erhalten.
Programm:
Führung durch das „B“ Werk in Merzig, einziges erhaltenes baulich intaktes Beispiel der ehemals 32 größten und kampfstärksten Bunkeranlagen.
Besichtigung des Ensembles der Luftverteidigungszone West in Nohfelden-Eisen, verteilt auf einer Fläche von zwei Quadratkilometern.
Bitte an festes Schuhwerk und angemessene Kleidung denken!
Leitung: Dr. Kristine Marschall, Inventarisatorin
Termin: Samstag, 21. April 2018, 8.00 – ca. 18.00 Uhr
Kosten: 38,- €
Anmeldung: bis 6. April 2018
Anmeldung online